Negative Glaubenssätze

Negative Glaubenssätze erkennen und auflösen

Wie du dich selbst sabotierst und deshalb deine Ziele nicht erreichst (+ 5 Wege, was du dagegen tun kannst)

„Ich kann das nicht“ oder „Ich bin nicht gut genug“ sind wohl die beiden häufigsten negativen Glaubenssätze, mit denen sich Menschen immer wieder selbst sabotieren.

Und sie sind der Grund dafür, weshalb sie ihre Ziele nicht erreichen.

Wie oft hast du diese beiden Aussagen schon getroffen oder zumindest insgeheim gedacht?

Ich bestimmt schon unzählige Male.

Dabei kann ich nicht einmal genau sagen, warum.

Selbstzweifel in der Schule vs. Selbstbewusstsein im Job

Ich war grundsätzlich keine schlechte Schülerin.

Natürlich gab es Fächer wie Deutsch, Fremdsprachen, Psychologie und Sport, die mir mehr lagen.

Und es gab Fächer wie Mathe, Physik und Chemie, für die ich mich weniger begeistern konnte und in denen ich nicht so gut war.

Damals war ich froh, als ich endlich fast alle ungeliebten Fächer abwählen konnte, um Abi zu machen. 😊

Und auch wenn ich ausgerechnet in den Leistungskursen in die Nachprüfung musste – einer davon war Deutsch, wo ich sonst meist Einsen geschrieben hatte – ließ ich mich nicht unterkriegen.

Zuerst liefen mir die Tränen. „Das kann doch alles nicht wahr sein“, dachte ich. Ich wollte nur, dass es endlich vorbei war und den Prüfungsdruck ablegen.

Hätte ich mir vor den Nachprüfungen eingeredet „Ich kann das eh nicht“ oder „Ich bin nicht gut genug, das hab ich ja bereits glanzvoll bewiesen“, wäre ich vermutlich komplett gescheitert.

Selbstzweifel hatte ich trotzdem. Und der Druck war noch größer als vorher. Schließlich hatte es vorheriges Mal schon nicht geklappt.

Tja nun, das Ende vom Lied war – in der mündlichen Deutschprüfung hatte ich wieder „versagt“.

Wobei dieses Wort nicht richtig ist.

Beide Male ging es um eine Gedichtinterpretation. Beide Male sollte es sich um ein Liebesgedicht handeln. Beide Male hab ich das nicht erkannt.

Um es also treffender zu formulieren: Ich lag falsch.

Der einzige Trost war, dass es meinen Mitschülern genauso ging.

Ob es damit zu tun hatte, dass wir die Versuchskaninchen für das Zentralabitur waren, kann ich nicht sagen.

Wir konnten zwar zwischen verschiedenen Aufgaben wählen, aber die waren alle nicht einfach.

Ich weiß noch, dass ich gefühlt eine Ewigkeit gebraucht hab, um mich zu entscheiden.

Und dann bin ich bei dem Gedicht hängen geblieben. Interpretation, Analyse usw. hatten wir auch zuletzt behandelt. Da war ich immer gut. Deshalb war das für mich die logische Konsequenz.

Meiner Meinung nach sind Interpretationen subjektiv. Und demnach sollte auch jeder freien Interpretationsspielraum haben.

In der Schule war es leider nicht so.

Und dennoch hab ich das Abi mit Note 2 abgeschlossen.

Mündliche Prüfungen fand ich immer furchtbarer als schriftliche.

Der Gedanke, dass alle Blicke erwartungsvoll auf mich gerichtet sind und ich mich nur nicht vor meinen Mitschülern und Lehrern blamieren darf, ließ mein Herz übermütig schlagen.

Mein Magen war nervös. Am liebsten wollte ich im Erdboden versinken.

Ich gehörte immer zu den Ruhigeren in der Klasse und nicht zu den Klassenclowns oder zu denen, die andere für falsche Antworten auslachten.

Die Lauten waren mir schon immer unangenehm.

Um jeden Preis im Mittelpunkt stehen.

Alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Ein Fähnchen im Wind sein und seine Meinung stets nach den anderen richten, um gemocht zu werden.

Nein, danke!

Und das ist bis heute so geblieben.

Dennoch hatte ich schon Jobs mit viel Kundenkontakt – ob telefonisch oder von Angesicht zu Angesicht.

Dass ich mich nach so vielen Jahren fürs Schreiben entschieden habe, kommt nicht von ungefähr.

Ich habe es gehasst, ständig mit unfreundlichen Menschen zu tun zu haben. Beleidigt zu werden. Angeschrien zu werden.

Diese Extreme hab ich damals hauptsächlich am Telefon erlebt. Und auch wenn es uns eigentlich nicht gestattet war, hab ich mitunter einfach aufgelegt.

Weil ich nicht eingesehen habe, solchen Menschen in den A**** zu kriechen. Freundlich zu ihnen zu sein, obwohl sie es nicht verdient haben. Weil sie mich respektlos behandeln.

Weil ich es mir selbst wert war.

Natürlich hat mich das runtergezogen. Aber nicht so sehr, dass ich das mit mir machen lassen habe.

Stattdessen habe ich Grenzen aufgezeigt.

Ich bin es nicht wert

Und da sind wir beim dritten negativen Glaubenssatz: „Ich bin es nicht wert“.

Wann immer dich jemand schlecht behandelt, mach dir bewusst, dass die Person ein Problem mit sich selbst hat und nicht du das Problem bist.

Sobald du eine Entschuldigung oder Ausrede für ihr Fehlverhalten findest, sollten die Alarmglocken schrillen.

Wie oft hast du es schon auf dich bezogen, wenn Nachrichten unbeantwortet bleiben?

Wie oft hast du dich schon ausgenutzt gefühlt, weil Leute sich nur dann bei dir melden, wenn sie etwas von dir brauchen?

Wie oft hast du es schon erlebt, dass dir jemand seine Meinung aufzwingen wollte und deine nicht gelten ließ? Und du hast dich schlecht gefühlt, weil ihr dadurch in Streit geraten seid.

Daran sind schon Freundschaften und Familien zerbrochen.

Und das zeigt, dass häufig die Kommunikation gestört ist. Und wenn sie erst einmal festgefahren ist, findest du den richtigen Weg nur schwer wieder. Wie in einem Labyrinth.

Wichtig ist, dass du zu dir stehst und dir deiner selbst bewusst bist. Und dass du deinen Wert nicht untergräbst.

Das ist nicht nur für private Beziehungen essenziell, sondern auch auf beruflicher Ebene.

Andere können das besser als ich

Es ist erwiesen, dass Männer sich eher auf ein Stellenangebot bewerben als Frauen, obwohl sie nicht alle Anforderungen erfüllen.

Während viele Frauen mit Perfektionismus oder dem Impostor-Syndrom kämpfen, indem sie die negativen Glaubenssätze verfolgen „Andere sind begabter als ich“ oder „Ich hab den Erfolg nicht verdient, weil ich ein Hochstapler bin“, schnappen sich Männer den Job.

Auch ich gehör(t)e dazu.

Sobald in einer Stellenanzeige auch nur gefordert war, die englische Sprache verhandlungssicher zu beherrschen, war der Job für mich gestorben.

Ich kam gar nicht auf die Idee, selbstbewusst an die Sache heranzugehen und zu sagen: „Ich kann das zwar noch nicht perfekt, aber ich werde es lernen.“

Sobald wir uns selbst kleinmachen und unser Licht unter den Scheffel stellen, werden uns andere immer überholen.

Das ist auch in der Selbstständigkeit so.

Natürlich hast du immer Mitbewerber in deiner Branche. Und natürlich gibt es immer welche, die schon länger am Markt sind als du.

Aber nur, weil sie dir etwas voraushaben – seien es Erfahrung, Wissen, mehr Produkte – heißt das nicht, dass du schlechter bist.

Denn an den Punkt, wo deine Konkurrenz ist, kommst du auch noch.

Und wer weiß, vielleicht kommen Kunden lieber zu dir, weil sie dich oder dein Angebot bevorzugen. Unabhängig von deiner Expertise. Denn die kommt sowieso durchs Machen.

Anfangs hab ich mich endlose Stunden mit Theorie aufgehalten. Ich dachte, ich muss erst noch XYZ wissen, bevor ich rausgehen und sichtbar werden kann.

Mittlerweile hab ich verstanden, dass das Quatsch ist.

Ich weiß, dass es das Perfekte nicht gibt.

Ich weiß, dass es immer etwas gibt, dass ich optimieren kann.

Aber indem ich loslasse und mich auch mit einem Okay zufriedengebe, mach ich es mir leichter.

Das heißt nicht, dass ich nicht gewissenhaft arbeite. Denn das tue ich. Und ich habe nach wie vor einen hohen Qualitätsanspruch an mich selbst.

Und trotzdem muss man es an einem gewissen Punkt einfach gut sein lassen und darf sich nicht selbst geißeln.

Sonst würde ich nie Texte veröffentlichen.

Sonst würden Menschen nie erfolgreich abnehmen, wenn sie nach einem Fehlschlag direkt das Handtuch werfen würden.

Sonst würden wir alle nie anfangen, das zu tun, was uns am Herzen liegt.

Wir würden nie ins Ziel laufen, sondern auf halber Strecke abbiegen und im Dickicht verschwinden.

Ich bin nicht stark genug

Oft denken wir, wir sind nicht stark genug, die Hürden aus dem Weg zu räumen.

Warum denken wir das?

Weil wir uns selbst zu wenig zutrauen.

Im Kraftsport ist es beispielsweise erwiesen, dass wir selten bis an unsere Grenzen trainieren.

Obwohl noch mehr Wiederholungen einer Übung möglich wären, gibt die Mehrheit vorher auf.

Diese Barriere in unserem Kopf, die uns sagt „Ich kann nicht mehr“ oder „Ich schaffe das nicht“, ist so verankert, dass wir das glauben. Obwohl es nicht stimmt.

Die Gründe, warum wir uns selbst so einschränken, können verschiedene Ursachen haben.

Vielleicht haben dich deine Eltern in deiner Kindheit kaum oder gar nicht gelobt.

Vielleicht haben sie dir nie gesagt, dass sie stolz auf dich sind.

Vielleicht wurdest du sogar bestraft, wenn du schlechte Noten nach Hause gebracht hast.

Aufs Schreiben bezogen, habe ich schon von einigen Menschen gehört, dass sie schlecht in Deutsch waren und ihr Lehrer sie entmutigt hat, anstatt sie zu bestärken.

Und selbst wenn dir das Schreiben tatsächlich nicht liegt, ist das keine Schande. Schließlich kannst du deine Lektüre immer noch von jemandem schreiben lassen.

Handelt es sich um Verkaufstexte, baue ich dir in meinem Blogartikel „Werbetexte schreiben: 12 Textformeln, mit denen du leichter schreibst“ eine kleine Brücke. Lies gern mal rein.

Und wenn es an Rechtschreibung und Grammatik scheitert, gibt es professionelle Korrektorate und Lektoren, die die Fehler beseitigen.

Also wie heißt es so schön?

Mut zur Lücke.

Der Rest findet sich.

9 negative Glaubenssätze, die dich vom Schreiben abhalten

Um beim Schreiben zu bleiben, habe ich hier noch neun weitere Beispiele für negative Glaubenssätze, mit denen du dich selbst ausbremst:

1. „Ich habe nichts Interessantes zu sagen.“ – Die Stimme des Selbstzweifels flüstert uns zu, dass unsere Gedanken und Ideen nicht originell oder relevant genug sind, um geteilt zu werden. Doch jeder hat eine einzigartige Perspektive und eine Geschichte, die es wert ist, gehört zu werden. Auch du!

2. „Andere werden mich kritisieren.“– Die Angst vor Kritik und Ablehnung hält uns häufig davon ab, uns verletzlich zu zeigen und unsere Stimme zu erheben. Doch Kritik ist auch eine Chance für uns, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.

3. „Mir fehlt die Zeit.“ – Der hektische Alltag lässt uns oft wenig Raum für kreative Ausdrucksformen. Doch die Realität ist, dass wir Zeit für die Dinge finden, die uns wichtig sind. Das Schreiben ist eine Möglichkeit, innezuhalten und unsere Gedanken zu ordnen.

4. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ – Die Fülle an Möglichkeiten und die Angst vor dem leeren Bildschirm oder Blatt Papier können überwältigend sein. Aber der erste Schritt besteht darin, einfach anzufangen. Es muss nicht perfekt sein, es muss nur echt sein.

5. „Ich kann bestimmt nicht davon leben.“ – Der Wert des Schreibens wird oft unterschätzt und viel zu schlecht entlohnt und zu wenig honoriert. Deshalb macht sich schnell Unsicherheit über die finanzielle Stabilität breit. Doch die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Inhalten ist groß und wächst stetig. Und du entscheidest, ob du dich und deine Expertise zum mickrigen Wortpreis verkaufst oder ob du dir mehr wert bist.

6. „Ich habe keine kreative Ader.“ – Das ist ein Mythos. Jeder Mensch ist auf seine Weise kreativ. Und wie jede Fähigkeit kannst du auch das Schreiben durch Übung und Hingabe verbessern.

7. „Ich werde nicht erfolgreich sein.“ – Die Angst vor dem Scheitern hält uns häufig davon ab, überhaupt anzufangen. Doch Erfolg ist ein subjektives Konzept und kann auf vielfältige Weise definiert werden. Wichtiger ist, dass du dich auf den Prozess und deine persönliche Entwicklung konzentrierst.

8. „Ich bin nicht diszipliniert genug.“ – Die Freiheit, von zu Hause aus zu schreiben, kann verlockend sein. Sie kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen, was die Selbstdisziplin angeht. Für einige sind Couch und TV attraktiver. 😉 Doch mit klaren Zielen und Routinen überwindest du auch diese Hürde.

9. „Ich werde nichts bewirken können.“ – Die Frage nach dem Sinn und Zweck unseres Schreibens bringt uns gelegentlich dazu, an unserer eigenen Relevanz zu zweifeln. Doch erinnere dich daran, dass Worte die Kraft haben, Menschen zu bewegen, zu inspirieren und zu verändern.

Was all diese Glaubenssätze gemeinsam haben, ist ihre Fähigkeit, uns davon abzuhalten, unsere Stärken zu entfalten.

Aber sie sind nur Gedanken – nicht die Realität!

Die Wahrheit ist, dass das Schreiben eine Reise ist, die Mut, Hingabe und Vertrauen erfordert. Es geht darum, unseren inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen und unsere eigene Stimme zu finden.

Falls du dir noch nicht sicher bist, ob das Schreiben das Richtige für dich ist, möchte ich dir eine Frage stellen: Was wäre, wenn du es nie versuchst?

Die größten Erfolge entstehen oft aus dem Mut, etwas Neues zu wagen. Und selbst wenn es nicht der Weg ist, den du am Ende wählst, wird die Reise des Schreibens dich bereichern, dich herausfordern und dich wachsen lassen.

Also egal, ob du die Tasten zum ersten Mal anschlägst oder darüber nachdenkst, das Schreiben zu deinem Beruf zu machen – erlaube dir, an dich zu glauben.

Die Welt wartet darauf, deine Geschichte zu hören.

5 Glaubenssätze, die potenzielle Kunden davon abhalten, einen Texter zu beauftragen

Eine weitere Perspektive ist die potenzieller Auftraggeber.

Auch in deren Gedankenwelt möchte ich kurz eintauchen.

Denn es gibt viele, die zögern und sich fragen, ob sie ihre Texte selbst verfassen oder einen professionellen Schreiber engagieren sollten:

1. „Ich kann meine Texte selbst schreiben.“ – Dieser Glaubenssatz basiert oft auf dem Gefühl, dass das Schreiben von Texten eine Fähigkeit ist, die jeder besitzt. Natürlich hat jeder Mensch grundlegende Schreibkenntnisse. Das Verfassen von überzeugenden Texten wie etwa im Copywriting ist aber eine ganz andere Herausforderung, die spezifische Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrung in Sprache und Verkaufspsychologie erfordert.

2. „Ich habe nicht genug Budget für einen professionellen Texter.“ – Die Angst vor den Kosten kann dazu führen, dass potenzielle Kunden zögern, einen erfahrenen Copywriter zu engagieren. Doch es ist wichtig zu bedenken, dass die Investition in qualitativ hochwertige Texte langfristig von großem Nutzen ist, weil sie das Markenimage verbessern, die Conversion Rate und Umsätze steigern und langfristig die Kundenbindung fördern.

3. „Niemand kennt mein Unternehmen so gut wie ich.“ – Die Vorstellung, dass niemand besser geeignet ist, über das eigene Unternehmen zu schreiben als der Eigentümer selbst, ist weit verbreitet. Während das Wissen über das Unternehmen zweifellos von unschätzbarem Wert ist, unterstützt ein professioneller Texter dabei, dieses Wissen in überzeugende und zielgerichtete Botschaften zu verwandeln, die das Publikum ansprechen.

Denn oft haben wir blinde Flecken in unserem eigenen Bereich und übersehen deshalb wichtige Aspekte, insbesondere bei der richtigen Zielgruppenansprache.

Was für uns selbstverständlich ist, ist für unsere Wunschkunden unbekannt. Während wir in Lösungen denken, denken sie in Problemen. Und wir müssen sie dort abholen, wo sie stehen.

4. „Ich kann meine Stimme verlieren, wenn jemand anderes für mich schreibt.“ – Die Angst davor, die Kontrolle über den eigenen Ton und die Markenstimme zu verlieren, hält manch potenzielle Kunden davon ab, einen Copywriter zu engagieren. Doch ein guter Texter erfasst und verstärkt die Stimme des Kunden, anstatt sie zu überdecken.

5. „Ich glaube, ein professioneller Texter kann meine Erwartungen nicht erfüllen.“ – Die Unsicherheit darüber, ob ein externer Schreiber in der Lage ist, die gewünschten Ergebnisse zu liefern, führt dazu, dass potenzielle Kunden zögern, einen Texter zu beauftragen. Doch ein erfahrener und vertrauenswürdiger Texter, der über Referenzen und positive Bewertungen verfügt, räumt diese Bedenken aus dem Weg.

Letztendlich liegt die Entscheidung, ob du deine Texte selbst verfasst oder dich professionell unterstützen lässt, bei dir.

Jedoch ist es wichtig, dass du deine eigenen Ziele, Ressourcen und Fähigkeiten realistisch bewertest und die beste Lösung für dein Unternehmen oder Projekt findest.

Egal, für welchen Weg du dich entscheidest – dein Ziel sollte immer sein, hochwertige und relevante Inhalte zu produzieren, die dein Publikum ansprechen und begeistern.

Negative Glaubenssätze erkennen (+ 5 Wege, wie du sie auflöst)

So viele Menschen haben etwas aus ihrem Leben gemacht, denen früher gesagt wurde „Aus dir wird nie was“ oder „Du wirst es nie zu etwas bringen“.

Du fragst dich jetzt vielleicht, wie sie das gemacht haben.

Indem sie ihr Mindset umgekrempelt haben.

Das ist aber kein On-Off-Schalter, den du einfach so umlegst.

Du änderst auch nicht einfach deine Gedanken, indem du nur ein Buch darüber liest.

Es ist mitunter ein langer Weg. Denn negative Glaubenssätze haben sich oft über Jahre hinweg entwickelt und benötigen Zeit, um nachhaltig aufgelöst zu werden.

Und einen Mindset-Shift erlebst du nur beim Machen.

Um negative Glaubenssätze zu erkennen, gehe zunächst in die Selbstreflexion und achte auf deine Gedanken.

Welche negativen Muster erkennst du? Notiere sie dir.

Identifiziere Situationen, die diese Glaubenssätze hervorrufen.

Danach prüfst und hinterfragst du, ob sie wirklich der Realität entsprechen oder auf falschen Tatsachen beruhen.

Suche nach Beweisen, die sie widerlegen. Oft basieren negative Glaubenssätze nämlich auf falschen Annahmen, Verallgemeinerungen oder Übertreibungen.

Sobald du den kleinen Teufeln auf die Spur gekommen bist, verfolgst du sie, bis du sie im Griff hast, um sie endgültig zu beseitigen.

1.) Reframing: negative Glaubenssätze in positive umwandeln (Beispiele)

Eine gute Übung ist, negative Gedanken in positive umzuwandeln.

Die Rede ist von Reframing.

Hier drei Beispiele, wie du Glaubenssätze ändern kannst:

Ich kann das nicht. —> Ich kann das noch nicht.

Ich bin nicht gut genug. —> Ich gebe mein Bestes und lerne ständig dazu.

Ich werde es nie zu etwas bringen. —> Ich werde alle meine Ziele erreichen.

2.) Affirmationen

Eine weitere Möglichkeit, positive Überzeugungen zu verankern, sind Affirmationen.

Ich habe zum Beispiel eine App auf dem Handy, die mir über den Tag verteilt immer wieder bestärkende Mitteilungen sendet, die ich wiederhole und verinnerliche.

3.) Achtsamkeitsübungen und Meditation

Vielleicht helfen dir aber auch Achtsamkeitspraktiken und Meditation dabei, deine Gedanken und Emotionen bewusster wahrzunehmen, nicht sofort auf negative Glaubenssätze zu reagieren und Klarheit zu gewinnen.

4.) Vehaltensexperiment

Eventuell wagst du sogar ein Experiment, indem du bewusst ein Verhalten testest, das im Widerspruch zu deinem negativen Glaubenssatz steht. Durch neue, positive Erfahrungen kannst du diesen herausfordern und langfristig verändern.

5.) Therapeut oder Coach

Alternativ kannst du dir auch einen Therapeuten oder Coach suchen, der dich etwa durch kognitive Verhaltenstherapie oder mit zielgerichteten Strategien unterstützt, deine tief verwurzelten Glaubenssätze zu identifizieren und aufzulösen.

Wichtig ist, dass du geduldig mit dir selbst bist und dem Ganzen Zeit gibst.

Achte außerdem auf deinen Medienkonsum und wähle Inhalte, die dich inspirieren und ermutigen. Und umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen und positiv beeinflussen.

Du findest sicher einen Weg, der zu dir passt und mit dem du dich wohlfühlst.

Fazit

Negative Glaubenssätze können dich lähmen.

Doch du entscheidest auf lange Sicht, ob du ihnen eine Bühne gibst und sie zum Protagonisten deines Lebens machst oder ob du selbst der Hauptdarsteller bist.

Zweites ist natürlich viel attraktiver und lukrativer – ob beruflich oder privat.

Deshalb lohnt es sich, die Teufel in Engel zu verwandeln, damit du dich nicht länger selbst sabotierst und deine Ziele erreichst.

Und wenn du dir Unterstützung wünschst, um deine Gedanken in Worte zu fassen, deine Stimme zu finden oder dein Angebot in überzeugende Texte zu verpacken, bin ich da.

Eine kurze Nachricht genügt. 😊

Wortreiche Grüße und alles Liebe

Steffi

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. Wow, ich habe mich in Deinem Artikel sowas von wieder erkannt.
    Allerdings hänge ich noch auf der Negativ-Seite fest. Danke, dass Du mit diesem Artikel Mut machst, über diese negative Einstellung nachzudenken.
    Alle diese Glaubenssätze betreffen das ganze Leben, ich kenne sie von der Arbeit im „Leben 1.0“ und genauso in meinem Kreativbereich.
    Ich ertappe mich sehr oft dabei, wie ich mich mit den anderen Kartenbastlern vergleiche und – jedenfalls in meinen Augen – immer schlecht abschneide.
    Danke, dass Du Wege aufzeigst, wie ich an meinen Gedanken arbeiten kann.
    Danke für diesen wertvollen Beitrag!

    Liebe Grüße
    Anja

    1. Steffi Bloch

      Liebe Anja,
      herzlichen Dank für dein wertschätzendes Feedback!
      Ich denke, das kennen wir alle. Und die Mindset-Arbeit hört auch nie auf. Und weil du das mit dem Vergleichen ansprichst – vergleiche dich maximal mit deiner eigenen Version, die du vor deiner jetzigen warst. Aber nicht mit anderen. Die anderen haben eine ganz andere Ausgangssituation als du, sodass ein Vergleich nicht realistisch ist. Das ist aber auch ein Lernprozess.

      Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Liebe auf deinem Weg!
      Steffi 🙂

  2. Anita Griebl

    Liebe Steffi, dein Artikel ist sehr inspirierend und wertvoll. Vor allem deine eigenen Beispiele sind interessant. Ja die Glaubenssätze haben sich oft ganz tief eingebrannt und können in einem bewussten Prozess verändert werden. Die Aussage den Teufel zum Engel machen, hat mir sehr gefallen.

    Herzliche Grüße von Anita

    1. Steffi Bloch

      Liebe Anita,
      vielen Dank für dein wertschätzendes Feedback.
      Hast du schon eine Methode für dich gefunden, die Teufel in Engel zu verwandeln? 🙂

      Viele Grüße
      Steffi

  3. Dana

    Liebe Steffi,
    Du hast tolle Beispiele, wie wir uns selbst in Gedankenschleifen halten und nicht ins Tun kommen oder ‚einfach‘ von unserem Tun voll überzeugt sind. Neue Wege zu gehen ist tatsächlich ja immer ein Experiment:) Beim 1. Schritt auf dem neuen Weg ist ja immer super aufregend, der 2. wird schon sicherer…
    Ich hab im Urlaub mal ein Schreibseminar mitgemacht und war total begeistert, wie einfach es aus mir raussprudelte. War wahrscheinlich auch der Tapetenwechsel ausschlaggebend.

    1. Steffi Bloch

      Liebe Dana,
      herzlichen Dank, dass du deine Gedanken teilst.
      Das stimmt, der erste Schritt ist immer die größte Überwindung und aufregend. Doch je mehr wir den Weg gehen, umso sicherer werden wir.
      Und ja, ein Tapetenwechsel macht viel aus, um zu schreiben. Wir gewinnen andere Perspektiven, werden kreativ angeregt, weil wir andere Dinge wahrnehmen – sehen, riechen, hören, schmecken und fühlen. Insbesondere bei Schreibblockaden hilft es, rauszugehen. So ein Urlaub würde mir auch gefallen. 🙂

      Alles Liebe
      Steffi

  4. Liebe Steffi,
    ich gebe dir in allem Recht!
    Wir selbst blockieren uns, indem wir alten Überzeugungen oder Erfahrungen anhängen. Das ist das Glück unseres Erwachsenseins: wir sind verantwortlich dafür, was wir tun und nicht tun. Darin eingeschlossen können wir tun und auch lassen, was wir wollen. Dein Vorschlag, ein eigenes Experiment zu wagen, etwas anders als bisher zu machen, zeigts: Änderung ist eine Entscheidung😉 Schreiben bzw. damit anfangen geht übrigens sehr gut in der Gruppe.
    Das ist mein Part: anderen die Angst vor dem weißen Blatt zu nehmen als Dozentin für Kreatives Schreiben ☺️

    Danke für deinen Beitrag 🫶👍👏👏

    Gruß Gabi

    1. Steffi Bloch

      Liebe Gabi,
      vielen Dank für deine Gedanken! Genauso ist es.
      Das glaube ich dir sofort, dass Schreiben in der Gruppe beflügelt. Das ist bestimmt eine einzigartige Dynamik. Ich liebe beispielsweise Poesie und dichte selber, deshalb mag ich auch kreatives Schreiben. 🙂 Schön, dass du dich darin auslebst und es auch anderen nahebringst.

      Alles Liebe
      Steffi

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